Landesliga Sachsen
Sonntag 4.6.2023
TSV Dittersbach - ATSV Freiberg 55:72 (28:30)
Mit einem erst am Ende überzeugenden Sieg im Derby gegen den TSV Dittersbach beendet der ATSV Freiberg die diesjährige Landesliga-Saison mit einer 7-3 Bilanz auf Platz 2 und spielt nun am kommenden Samstag gegen den SSV Chemnitz um den Aufstieg in die Oberliga.
Dabei war das Spiel insgesamt und besonders aus Freiberger Sicht sehr lange nicht schön anzuschauen.
Äußerst unkonzentriert gingen die Miners offensiv zu Werke, produzierten einen Haufen Ballverluste und machten den Gastgebern viel zu wenig defensiven Druck.
"Es hatte ein wenig den Anschein von Sommerfrische-Basketball auf dem Freiplatz," war Coach Tim Aubel absolut nicht amüsiert über den Beginn des Spiels.
Zu Beginn des 2. Viertels hatten so die Gastgeber beim 18:10 ihre höchste Führung und der Ton auf der Freiberger Bank wurde etwas lauter.
In der Folge riß man sich zumindest temporär zusammen, legte einen 20:10-Lauf hin und ging so mit einer knappen 28:30 Führung in die Pause.
Dabei profitierte man noch davon, dass die Gastgeber schon in der ersten Halbzeit zehn Punkte an der Freiwurflinie liegen ließen.
Nach der Pause baute man die Führung zunächst aus, aber anstatt nun Ruhe und Souveränität ins Spiel zu bekommen, verfiel man wieder in die Fehler der ersten Halbzeit und ließ die Gastgeber wieder auf Schlagdistanz herankommen.
Im Schlussabschnitt spielte das Miners-Team dann plötzlich wie verwandelt. In der Verteidigung endlich mit der nötigen Einstellung und Intensität, vorne endlich mit dem nötigen Touch für die nun plötzlich frei herausgespielten Distanzwürfe und insgesamt mit dem über 40 Minuten geforderten, aber nie umgesetzten Tempo. Ein mit 27:13 gewonnenes Viertel sorgte für den deutlichen Auswärtssieg und dafür, dass die Gastgeber die Saison sieglos beenden mussten.
"Am kommenden Samstag können wir nicht mit einer derartigen Einstellung ins Spiel gehen. Ich bin auch überzeugt davon, dass dies nicht so sein wird, aber wir hätten es uns heute auch wesentlich einfacher machen können." war Coach Tim Aubel nach Spielende nicht zufrieden mit dem Auftritt des Teams über die ersten drei Viertel.
"Nun haben wir noch eine Woche, um uns auf den SSV Chemnitz vorzubereiten, der als Gastgeber des Final Four mit einem sehr erfahrenen Team an den Start gehen wird. Ich sehe uns hier als Außenseiter, der keinen Druck hat und werte es schon als Erfolg, dass wir nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt trotzdem das Final Four erreicht haben.
Nichtsdestotrotz wollen wir natürlich gewinnen und werden auch alles dafür tun, um ins Finale am Sonntag zu kommen."
Es spielten:
Nitzsche (7), Gabriel (4), Knoth (19), Machac (5), Hnatiuk, Rohne (6), Benitez Aranguren (10), Göhler (14), Zschocke (3), Friedemann (4)